Derzeit findet eine Sanierung der Forchstrasse (Kantonsstrasse), einer der wichtigsten Verkehrsachsen in und aus der Stadt Zürich, auf dem Abschnitt Hegibachplatz-Kreuzplatz statt. Sanierungsbedingt ist die Strasse stadteinwärts für den motorisierten Verkehr gesperrt. Der Schienenverkehr ist in beiden Fahrtrichtungen eingestellt, es verkehren bis Rehalp Busse.

Zusätzlich werden Parkplätze abgebaut und der motorisierte Verkehr soll mittels neuer, baulicher und signalisatorischer Massnahmen weiter beschnitten und verlangsamt werden.

Soweit so gut – das ist Usus und gehört zum Kernprogramm grün-roter Stadtregierungen.

Und auch auf Stufe Kantonsregierung (Regierungsrat) wird offensichtlich: es ist zu einer Verschiebung der Kräfte gekommen, wenn es darum geht, den motorisierten Strassenverkehr zurück zu binden.

Seit der Wahl des Grünen Dr. Martin Neukomm (2. Amtszeit) bietet der Regierungsrat den Städten Zürich und Winterthur vermehrt Hand zur Beschneidung des motorisierten Verkehrs. Nun darf aber von einem offensichtlichen, neuen Verständnis zwischen dem Roten Mario Fehr (offiziell «parteilos») und dessen Kantonspolizei (via Verkehrspolizei-Spezialabteilung), der freisinnigen Regierungsrätin Carmen Walker-Späh (und deren Amt für Mobilität, welches ist für die kantonale Gesamtverkehrsplanung zuständig ist) sowie dem grünen Vorsteher des Tiefbauamtes, Neukomm, gesprochen werden. Dies zeigt sich derzeit bei der Einführung von Tempo-30-Zonen auf Kantonsstrassen auf dem ganzen Kantonsgebiet.

Als weitere, sehr wirkungsvolle Massnahme zur Zurückbindung des motorisierten Verkehrs bedienen sich sich Kanton und linke Städte (seit dem wegweisenden Gesellenstück Stocker auf der Bellerivestrasse) dem Spurabbau auf Schlüsselabschnitten von Kantonsstrassen.

Neueste, sehr effektive Massnahme zur Behinderung und Verlangsamung des motorisierten Verkehrs ist die konsequente Verlegung des Schienenersatzes (Busse) auf die verbleibende(n) Fahrspur(en) des motorisierten Verkehrs:

Auf der Forchstrasse, zwischen Hegibachplatz und Rehalp, verkehren derzeit stadtauswärts Ersatzbusse für den Schienenverkehr. Doch die Busse fahren nicht auf dem Schienentrasse, nein, sie verkehren auf der einzigen Fahrspur für den motorisierten Verkehr. Sogenannte Kaphaltestellen (Haltestellen auf der Fahrspur) wurden eingerichtet, sie kapen den Fluss des motorisierten Verkehrs. Resultat: nicht nur zu Verkehrsspitzenzeiten, sondern ganztags, entwickelt sich ein einziger, grosser Stau mit allen Begleiterscheinungen (erhöhte CO2 Produktion, erhöhter Energieverbrauch, zusätzlicher Gestank und Lärm und Kosten für die Verspätungen aller betroffenen Verkehrsteilnehmer).

Verantwortlich für diesen Unsinn sind die Dienstabteilung Verkehr der Stadt Zürich, die Verkehrsbetriebe der Stadt Zürich sowie die vorgenannten kantonalen Stellen. Seldwyla lässt ein weiters Mal grüssen!