Gemäss einem Bericht von Radio SRF1 (Regionaljournal Zürich-Schaffhausen) vom 8.5.2024 will das Universitätsspital (USZ) alle Todesfälle in seiner Klinik für Herzchirurgie in den Jahren 2016-2020 überprüfen. Es will dafür eine „unabhängige Arbeitsgruppe“ einsetzen. In den Jahren 2016 bis Januar 2021 war Herr Professor Francesco Maisano Leiter der Herzklinik des USZ.

Herr Professor Paul Vogt (siehe diesen Blog, „Und wo war die Staatsanwältin – es ist Zeit aufzuräumen“, 19.4.2024), der Nachfolger von Herr Professor Maisano, hat vor kurzem anlässlich eines Gerichtsprozesses gegen ihn, Prof. Vogt, von Missständen unter seinem Vorgänger, Professor Maisono und zu häufigen Todesfälle hingewiesen. Er Prof. Vogt habe 2016 in den Wochen nach Übernahme der Klinikleitung von seinem Vorgänger auf seinem Pult Listen mit Todesfällen an der Klinik vorgefunden, welche ihm ungewöhnlich vorkamen. Er habe dies seinen Vorgesetzten gemeldet und ein ausführliches Mail an die Spitalleitung geschrieben. Gemäss seinen anlässlich des Gerichtsprozesses gemachten Aussagen hätten wohl 150 Patientinnen und Patienten, welche zwischen 2016 und 2020 bei Herzoperationen an der Herzklinik des USZ starben, überleben können. Prof. Vogt machte dabei seinem Vorgänger, Prof. Maisano, schwere Vorwürfe.

Die Oberstaatsanwaltschaft des Kantons Zürich (OSTA) kommt immer mehr unter Druck und ist gefordert:

Entweder die OSTA nimmt öffentlich Stellung und bestätigt, dass es ein „laufendes Verfahren“ gibt oder sie ist nun von Amtes wegen gefordert, eine Untersuchung zu den kolportierten 150 Todesfällen aufnehmen.

Vor dem Hintergrund der im Raume stehenden Anschuldigungen darf und kann diese Untersuchung nicht einer der involvierten Parteien (USZ) überlassen werden!