Unschweizerische Kinder-Politpropoganda

Gemäss NZZ am Sonntag vom 27.4.25 hat die Axpo 50’000 Exemplare eines Malbuches mit dem Titel „Kraft des Windes“, welches Kindern im Vorschulalter die Vorzüge von Windparks erklären soll, praktisch flächendeckend an über 1000 KITAS! in der Deutschschweiz und im Welschland und rund 2500 Arztpraxen versandt. Und druckt nach! Im Büchlein wird die Windkraft als Schutz der Umwelt propagiert und Windstrom als saubere, grüne Energie deklariert.

Der Axpo Konzern will nach eigenen Angaben Kleinkindern in der Schweiz „kindgerecht und pädagogisch verantwortungsvoll“ mit dem Büchlein spielerisch beibringen, warum Windstrom wichtig sei. Die Kosten der Aktion verrät die Medienstelle des Axpo-Konzerns gemäss NZZ am Sonntag nicht.

Das Propogandamittel wurde zusammen mit der Kinderzeitschrift „Spick“ herausgegeben und auch der Zeitschrift beigelegt. Ob Spick, obwohl im Privatbesitz, Staatssubventionen erhält, ist nicht bekannt.

Aktionariat Axpo; Lohnerhöhungen bei Axpo und EKZ

Der Kanton Zürich besitzt direkt 18.342% der Aktien der Axpo, weitere 18.41% des Aktienkapitals befinden via das 100%ige Staatsunternehmen EKZ im Besitz des Kantons.

Sowohl Axpo wie EKZ sind im vergangenen Geschäftsjahr vorallem durch unbescheidene Lohnerhöhugen ihrer Kader aufgefallen. Der CEO der Axpo, Christoph Brand, erhielt 2024 eine Lohnerhöhung von CHF 700’000 (CHF 1.1 Mio auf neu CHF 1.8 Mio), die gesamte Geschäftsleitung des Konzerns rund 83% mehr Lohn! Bei der EKZ sah es nicht viel anders aus: Die Entschädigung des EKZ-VR ist in den letzten drei Jahren um 44% angestiegen und die fünf Mitglieder der GL des Kantonalen Elektrizitätswerkes verdienen alle etwa gleich viel wie ein Bundesrat.

Was tut die Zürcher Regierung?

Wenn es um längst überfällige Personalkorrekturen und Strategiewechsel bei den beiden Staatsbetrieben geht – dieses Medium hat darüber mehrmals berichtet (Lohnexzesse, fragwürdige und höchst risikoreiche und nicht nachvollziehbare Investitionen im Ausland, fragwürdigen und höchst risikoreiche Finanztransaktionen, unumgängliche Staatsgarantien des Bundes während der Corona-Zeit – der Kanton Zürich war nicht in der Lage, für die Axpo gerade zu stehen) – dann bleibt der Zürcher Regierungsrat auffällig kleinlaut oder ganz stumm.

Warum?

Wohl weil die Zürcher Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker-Späh, wie auch überproportional viele Mitglieder der Leitungsgremien von Axpo und EKZ, dem Zürcher Freisinn (FDP) angehören? Und weil der Axpo Konzern, die EKZ und die ZKB für den im Kanton Zürich im Hintergrund wirkenden freisinnigen Filz von enormer Bedeutung sind, gerade während des weiter ungestoppten Niedergangs der ehemals staatstragenden Partei? Und weil alle drei Zürcher Staatsbetriebe, sowie die Flughafen AG und die Spitäler und weitere Staatsbetriebe und die in deren Führungsgremien Einsitz nehmenden Parteisoldaten, für alle im Kantonsrat vertretenen Zürcher Partein als Milchkühe von grösster Bedeutung für die Parteikassen sind? Und weil „man“ deshalb mit allen Mitteln Unruhe vermeiden will – bis es dann zu einem grösseren oder grossen Unglück kommt?

Und so wird im Gegensatz zur Aargauer Regierung (13.975% Besitz an der Axpo), welche sich klar und deutlich zu den Lohnexzessen bei der Axpo verlauten liess und entsprechende personelle Korrekturen im Aufsichtsgremium forderte, der Zürcher Regierungsrat sich auch im Fall der Kinder-Politpropoganda der Axpo wieder mit grösster Wahrscheinlichkeit nicht vernehmen lassen und schon gar nicht direkt eingreifen. Einzig auf eine Anfrage aus dem Kantonsparlament (zu personellen Konsequenzen bei der Axpo und zu den Kosten dieser Politiaktion und zu möglichen Subventionen durch Bund und Kanton Zürich an die Zeitschrift Spick) müsste zumindest eine lauwarme und wenig bis nichts sagende Antwort gegeben werden…

Fazit

Diese für die Schweiz unerhörte- und bis dato nicht gekannte-, an vergangene Kinder-Polit-Propogandaaktionen im maoistischen China erinnernde Kampagne der Axpo muss Konsequenzen haben!

Die Kampagne ist offensicht nicht ohne Plazet des längst überfälligen Axpo-CEO Christoph Brand erfolgt. Es ist an der Zeit, dass Herr Brand selber den Hut nimmt oder aber durch das Aufsichtsgremium und/oder das Aktionariat zum Rücktritt gezwungen werden muss!

Man stelle sich vor, die „Aktion Windkraft“ der Axpo wäre eine „Aktion Atomkraft“ und ein Malbuch mit dem Titel „Kraft der Atomenergie“ würde an alle KITAS und 2500 Arztpraxen in der Schweiz verteilt werden: Nicht nur die NZZ am Sonntag, sondern die gesamte Schweizer Presse, hätte vom sofortigen Rücktritt von Herrn Brand berichtet!