Premiere von „La Forza del Destino“ (Die Macht des Schicksals) von Giuseppe Verdi (Musik) und Francesco Maria Piave (Libretto) am Zürcher Opernhaus (2.11.2025)

„Unsere Bühne ist klar ukrainisch positioniert“ Matthias Schulz, Intendant Opernhaus Zürich in der NZZ vom 31.10.25 zum Auftritt von Anna Netrebko, Weltklasse-Sopranistin

„Die Zürcher sollen sich gemäss Regisseurin Valentina Carrasco mit dem Krieg auseinandersetzen“ Ältere Zuschauerin, nach Besuch der Einführungsveranstaltung zur Premiere von „La Forza del Destino“ am Opernhaus Zürich vom Sonntag, 2.11.2025

„Gut ist Verdi tot und muss sich das zum Glück nicht mitansehen!“ Musikerin zu Regie und Bühnenbildern von „La Forza del Destino“ von Giuseppe Verdi am Zürcher Opernhaus

„Machen Sie einfach die Augen zu und geniessen Sie Gesang und Musik“ Gleiche ältere Zuschauerin zu ihrem Nachbarn

„Desavouierung  von Anna Netrebko“ Stimmen im Foyer, aufgefangen in der Pause der Premierenvorstellung vom 2.11.25

Fehlgeleitete Inszenierung

  • Was ein unvergesslicher Opernabend mit Weltklasse-Sängern und Orchester hätte werden sollen, ist (auch) zu einem unvergesslichen Desaster geworden:
  • Ein Film von der Stadt Zürich im Krieg und (alle) Bühnenbilder mit Kriegsszenen haben eine musikalisch und sängerische einmalige Opernpremiere auf gut Deutsch „verhunzt“.
  • Leider kam es auch zu Pfiffen und vorzeitigen Abgängen von Zuschauern: Dies nicht wegen einer unterdurchschnittlichen künstlerischen Leistung (war Weltklasse!) und Sängern und Sängerinnen sowie Chor und Statisten, welche „nicht alles gaben“ und vom Publikum eigentlich dafür auch hätten Höchstnoten erhalten sollen, sondern durch eine fehlgeleitete Inszenierung durch die geborene Argentinierin Valentina Carrasco, welche offensichtlich dem Zürcher Publikum mit ihrer Regie „den Krieg erklären“ will!

Steuergelder, Kultur und Politik

Die Politik hat nichts in der Kultur zu suchen. Somit ist es auch richtig, dass die Weltklasse-Sopranistin Anna Netrebko an das Zürcher Opernhaus eingeladen wurde, trotz des andauernden Krieges in der Ukraine und in Russland. Und das Intendant Matthias Schulz diese Einladung verteidigt hat. Nur die Art und Weise wie er dies tat („Unsere Bühne ist klar ukrainisch positioniert“) sowie die Art und Weise der Inszenierung durch Regisseurin Carrasco, welche einige im Foyer des Opernhauses aufgefangene Stimmen als „Desavouierung von Frau Netrebko“ bezeichneten, ist offensichtlich nicht Weltklasse!

Die Politik hat nichts, aber auch gar nichts in der Kultur und im Sport zu suchen! Und doch wird sie immer wieder von Hitzköpfen und Gutmenschen in beide Disziplinen hineingetragen.

Und hier fängt das Problem für das staatlich getragene Zürcher Opernhaus an, als dessen prominenter Verwaltungsrats-Präsident Markus Peter Notter, alt Regierungsrat und Sozialdemokrat, agiert. Notter ist gefordert:

  • Meines Erachtens muss Notter das Gespräch unter vier Augen mit dem neuen, deutschen Intendanten Matthias Schulz suchen: Eine Aufführung wie die derzeitige Inszenierung von La Forza del Destino kann nicht einfach unkommentiert weiter „laufen“ gelassen werden. Zu viele Zuschauer und Zuschauerinnen wurden und werden durch diese Inszenierung vor den Kopf gestossen, ob Gönner und Gönnerinnen oder „nur“ einfache Zuschauer und Steuerzahler oder Besucher unserer Stadt!
  • CHF 88.47 Mio – diese Summe an Steuergeldern erhält das Zürcher Opernhaus vom Kanton Zürich jährlich an Subventionen. Damit darf nicht „gespielt“ werden und versucht werden, das Publikum zu „bilden und zu erziehen“!
  • Eine der nächsten „Neuproduktionen“ am Zürcher Opernhaus wird in dieser Spielzeit „Die Fledermaus“ von Johann Strauss sein. Wie gut informierte Quellen berichten, soll die Schweizer „Bühnenpoetin“ Patti Basler anlässlich der Premiere einen eigenen Part erhalten…Auch das wäre fehl am Platz!

Fazit

Alt Regierungsrat Notter (VRP des Opernhauses) sowie der neue Opernintendant von Zürich, Herr Matthias Schulz, sind gefordert:

Es ist zu viel zu verlieren, wäre es doch ungemein schade, wenn das Opernhaus, nach all der enormen Vorarbeit, mit viel Herzblut seiner Vorgänger, unter Intendant Schulz „auf die Schiene des Zürcher Schauspielhauses gleiten würde“.