Drei Zürcher Elektrizitätswerke (EKZ, EWZ und Stadtwerke Winterthur) firmierend unter zürich wind (www.zuerichwind.ch) wollen zwecks „Ermittlung des Windpotenzials“ 120m hohe Windmessmasten (wie viele wird nicht berichtet) auf dem Gebiet der Gemeinden Rickenbach und Wiesendangen (Bezirk Winterthur) errichten.
Gemäss Medienmitteilung vom 10. Juli 2025 von Zürich Wind konnten in den beiden Gemeinden zwei „geeignete Grundstücke für Messmasten“ gefunden werden“. Zürich Wind „mache damit einen wichtigen Schritt bei der Erfassung des Windpotenzials im Zürcher Weinland“. In den „kommenden Tagen“ starte die Ausschreibung für den Aufbau und den Betrieb der Windmessmasten.
Zürich Wind schreibt in ihrer Medienmitteilung: „Die Ausschreibung zur Errichtung der Messmasten wird in den nächsten Tagen auf Simap.ch veröffentlicht. Dabei handelt es sich (aber nur) um die Ausschreibung für die Vergabe des Baus der Masten und nicht um die Bauauschreibung!
Und – so schreibt Zürich Wind: „Die lokale Zustimmung und die wirtschaftliche Teilhabe (zu welcher sich scheinbar mindestens zwei Landbesitzer entschlossen haben…) seien Voraussetzung für die Projektrealisierung“. Offensichtlich ist die lokale Bevölkerung nicht über den geplanten Bau der Messmasten informiert worden oder wenn, dann suboptimal, trotz durch Zürich Wind respektive EKZ, EWZ und Stadtwerke Winterthur dazu eigens eingesetzter drei Medienverantwortlicher. Ein weiteres Beispiel, wie der Staat und staatlich kontrollierte Unternehmen im Kanton Zürich „herumfuhrwerken“ können!
Weiter schreibt Zürich Wind: „Die Messkampagne startet voraussichtlich im Herbst 2025“.
Frage um Frage
- Wer ist „Zürich Wind“? Kapital? Budget? Kostenträger? Anzahl Mitarbeiter?
- Ist die amtliche Ausschreibung der beiden in der (Mehrheit?) der Bevölkerung sicherlich umstrittenen Projekte in den Gemeinden Rickenbach und Wiesendangen (womöglich mit Absicht in der Sommerferienzeit?) schon erfolgt?
- Wer sind die Landbesitzer, welche ihr Land für diese wohl sehr umstrittene „Aktion“ zur Verfügung stellen? Bauern, Private, Firmen oder die Gemeinden?
- Was ist der Pachtzins für das Land? Ist Zürich Wind bereit, den Zins im „Dialog mit der Bevölkerung“ (siehe Webseite der Organisation) offen zu legen?
- Liegen zonenkonforme Baubewilligungen in beiden Gemeinden für die 120m hohe Messmasten vor? Wer sind die Mitglieder der verantwortliche Baubehörden?
- Haben sich die Gemeinderäte der beiden Gemeinden sich zu den wohl höchst umstrittenen Bauvorhaben verlauten lassen und wie? Wurden die lokalen Behörden überhaupt von Zürich Wind dazu eingeladen?
Sowohl die kommunale- als auch die kantonale Politik scheint gefordert!