Anlässlich eines Publikumsanlasses (für die Bewohner von Forch und den Gemeinden Küsnacht und Maur) informierten sowohl die Leitung der Forchbahn sowie zwei Gemeinderäte aus Küsnacht und Maur über die gigantischen Pläne der Zürcher Regionalbahn auf der Forch.

Das Ganze erinnert an Pläne der SBB in Hombrechtikon/Feldach, Eglisau oder Bubikon – befindet sich aber noch etwas exponierter inmitten der einzigartigen Landschaft auf der Forch.

Die Regionalbahn plant (neben dem derzeit anstehenden-, oberirdischen- anstelle eines möglichen-, kostenerträglichen und an die Umgebung angepassten-, unterirdischen Doppelspurausbaus zwischen Forch und Maiacher/Zumikon) ein gigantisches Unterhaltszentrum auf der Forch, einem beliebten Ausflugsziel der Zürcher Bevölkerung.

Der einzigartige Ausflugsort Forch, welcher den meisten Zürcher Schulkindern bekannt sein dürfte, soll unnötigerweise mit einem monumentalen Betonbau verschandelt werden. Das Erscheinungsbild des Weilers Forch wird dadurch massgeblich verändert.

Der bekannte Zürcher Verkehrsplaner Paul Stopper, Uster, hat alternativ zum in Planung stehenden Projekt der Bahnbürokraten ein der Umwelt angepasstes-, redimensioniertes Alternativprojekt entwickelt. Das Alternativprojekt wurde der Leitung und den Planern der Forchbahn,  der zuständigen Zürcher Planungs- und Volkswirschaftsdirektorin, Frau Regierungsrätin Carmen Walker-Späh (FDP), dem ZVV und den Gemeinderäten von Küsnacht (FDP Mehrheit), Maur, Zollikon und Zumikon unterbreitet. Keine Reaktion, Ignoration – ein Hohn!

Das neu geplante, 170 Meter lange und 17.5 Meter hohe Unterhaltszentrum (anlässlich des Informationsanlasses von einem Bürger „die Cremeschnitte“ benannt), soll zwischen Autobahn und derzeitigem Bahnhof entstehen. Zwei Brücken (eine Brücke für ein Wendegeleise und eine zweite Brücke für ein parallel zu den Geleisen aus der „Cremeschnitte“ in das Bahntrasse führendes Geleise) sollen gebaut werden. Das derzeit in das Bahnhofsgebäude integrierte Wohnhaus soll dem Bauvorhaben weichen.

Der rührige Planungs- und Liegenschaftenvorstand der Gemeinde Küsnacht (Vertreter der FDP) wollte den am Anlass rund 250 Anwesenden ein „Mitwirkungsverfahren“ (sprich eine Alibiübung) schmackhaft machen: Die Bevölkerung dürfe an drei Samstagen bei der Entwicklung der gemeindeeigenen Grundstücke (Dach des derzeitigen Bahndepots, geschützer Pferdehof und Parkplatz beim Gasthof Krone, Forch) mitarbeiten. Die Gemeinde sei für alles offen, am Ende stehe ein behördenverbindliches Projekt.

Antworten auf die Fragen zu den nötigen Umzonungen (wer bestimmt – der Gemeinderat Küsnacht oder das Volk?), der durch den Küsnachter Behördenvertreter viel genannten „Behördenverbindlichkeit“ (Volk, Gemeinderat – wohl nicht die Arbeitsgruppe im Mitwirkungsverfahren?) liessen die beiden Behördenvertreter offen.

Auch auf eine Frage betreffend der zu erwartenden Lärmimmissionen durch des Unterhaltszentrums und der Wendegeleise gab es einfach keine Antwort.

Gesichert ist, dass ein anstehender-, vor der öffentlichen Auflage stehender Doppelspurausbau im kantonalen Richtplan abgebildet ist.

Dagegen fehlt das gigantische Unterhaltszentrum im kantonalen Richtplan.

Das unnötige und landschaftsverschandelnde Vorhaben ist (auch noch) nicht im ZVV Kredit abgebildet – auch hier kann der Kantonsrat, wenn er will, einen Riegel vorschieben.

Und reissen alle Stricke, so ist Pro Natura Schweiz gefordert, der wohl einzige Umwelt-Verband, welcher zu einer Einsprache legitimiert ist (wenn nicht an diesem Ort, von kantonaler Bedeutung, wo denn sonst?).

Die betroffene Bevölkerung darf gespannt sein auf die Reaktion im Kantonsrat/der lokalen Kantonsräte und der politischen Parteien.